Spitzbergen - Norwegen
Vorsicht Eisbären. Das gilt für ganz Svalbard.
Jetzt haben wir den nördlichsten Punkt unserer Reise am Rande des arktischen Eismeer, die Insel Spitzbergen, erreicht. 1906 wurde die Stadt als Bergarbeiterstadt gegründet. Heute leben die Bewohner von Longyearyen vor allem vom Tourismus und der Forschung. Hier befindet sich auch das Langzeitlager für Saatgut, ein Backup für alle bestehenden Lager die weltweit existieren.
Svalbard, „kühle Küste“ nennen die Norweger ihr Spitzbergen. Ein treffender Name. Etwa 60 Prozent der Landmasse Svalbards besteht aus Gletschern und Eiskappen, Pflanzen gibt es kaum. Auf dem Archipel nördlich des Polarkreises fühlt sich vor allem ein Bewohner rundum wohl: der Eisbär. Es gibt nur wenige Regionen, in denen man den weißen Riesen so gut beobachten kann wie hier. Geschätzte 5.000 der mächtigen Tiere bevölkern die Insel, gemeinsam mit Walrossen, Robben und Papageientauchern.
Der Hafen Longyearbyen verdankt seinen etwas eigentümlichen Namen dem amerikanischen Unternehmer John M. Longyear, der hier das erste Kohlebergwerk in Betrieb nahm.
Auf unserem Ausflug begleitete uns ein Ranger mit einem Gewehr... ein komisches Gefühl, ist aber nur zu unserer Sicherheit.
Übrigens, Schießübungen sind hier Pflicht. Jeder Student, Doktorand oder sonst wer, beginnt seine Zeit auf Spitzbergen mit einem einwöchigen Training.
Einem Eisbären sind wir nicht begegnet... da bin ich zum Teil auch ganz froh drüber. Denn wenn sie Hunger haben, können sie sehr unangenehm werden und dann hätte der Ranger auch zur Abschreckung eine Signalkugel in die Luft schießen müssen. Wenn das nicht hilft, hätte er das arme Tier erschießen müssen.
Hier auf Spitzbergen ist man die meiste Zeit im Jahr mit dem Schneemobil oder mit den Schlittenhunden unterwegs.
Es gibt einen Kindergarten, eine Gesamtschule und ein kleines Krankenhaus. Aber wer ernsthaft krank ist muss ausgeflogen werden. Außerdem ist es verboten auf der Insel Kinder zu gebären. Schwangere müssen die letzten drei Wochen im Krankenhaus von Reykjavik verbringen. Das bedeutet das der Papa die Geburt meist nicht miterlebt. Denn nach der Meldung das die Wehen eingesetzt haben muss noch ein Flug gechartert werden. In der Regel wohnen die Menschen hier ca. 5-7 Jahre, dann ziehen sie wieder weg, nur sehr wenige Menschen bleiben dauerhaft hier wohnen. Gerade Eltern mit Teenager entscheiden sich häufig wegzugehen. Bietet die Insel den Jungs mit Outdooraktivitäten wie der Jagd und dem Fischen noch Hobbys, so ist es für Mädchen hier besonders schwer. Insbesondere weil man sich die Freundinnen und Freunde in diesem Alter kaum aussuchen kann. Es sind einfach zu wenige Teenager da.
Aber nicht nur das gebären ist nicht gestattet, auch das Sterben. Besser gesagt, die Bestattung. Der Boden lebt, verschiebt sich ständig durch die Erosionen und man möchte vermeiden, dass der permafrosierte Körper nach Jahren kaum verwest wieder zu Tage tritt. Aber, nach Überführung und Verbrennung auf dem Festland, auf die Urne auf Spitzbergen bestattet werden.
Wer glaubt hier gäbe es außer arbeiten und lernen nichts zu tun, der irrt sich. Neben Outdoor Aktivitäten wie angeln und wandern, ist ein beliebter Treffpunkt in den dunklen Wintermonaten der Pub. Gemeinschaftliches trinken und kulturelle Angebote helfen über die düstere Zeit hinwegzukommen und die Depressionen zu vertreiben.
Überall sah man Rentiere
Ein Eisbrecher liegt vor Spitzbergen
Das Schiff EXPEDITION wurde 1972 in Dänemark gebaut und war als Fähre zwischen Schweden und Finnland im Einsatz. Es wurde im Winter 2008 / 2009 zu einem hochwertigen Expeditionsschiff für die polaren Meere umgebaut und kann maximal 134 Passagieren aufnehmen.
Die Menschen die hier leben sind meist Forscher, Biologen, Wissenschaftler.
Das Foto muss ich, glaub ich, nicht erklären... es spricht für sich.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende... wir haben viel gelernt und haben große Ehrfurcht vor der Natur und vor den Menschen die hier leben.
Hast Du vielleicht eines meiner letzten Polarkreis-Post verpasst?
Alles Liebe und Gute ...

P.S. Eventuel könnte Werbung enthalten sein...natürlich unbezahlt, unbeauftragt und aus freien Stücken!
Jetzt haben wir den nördlichsten Punkt unserer Reise am Rande des arktischen Eismeer, die Insel Spitzbergen, erreicht. 1906 wurde die Stadt als Bergarbeiterstadt gegründet. Heute leben die Bewohner von Longyearyen vor allem vom Tourismus und der Forschung. Hier befindet sich auch das Langzeitlager für Saatgut, ein Backup für alle bestehenden Lager die weltweit existieren.
Svalbard, „kühle Küste“ nennen die Norweger ihr Spitzbergen. Ein treffender Name. Etwa 60 Prozent der Landmasse Svalbards besteht aus Gletschern und Eiskappen, Pflanzen gibt es kaum. Auf dem Archipel nördlich des Polarkreises fühlt sich vor allem ein Bewohner rundum wohl: der Eisbär. Es gibt nur wenige Regionen, in denen man den weißen Riesen so gut beobachten kann wie hier. Geschätzte 5.000 der mächtigen Tiere bevölkern die Insel, gemeinsam mit Walrossen, Robben und Papageientauchern.
Der Hafen Longyearbyen verdankt seinen etwas eigentümlichen Namen dem amerikanischen Unternehmer John M. Longyear, der hier das erste Kohlebergwerk in Betrieb nahm.
Auf unserem Ausflug begleitete uns ein Ranger mit einem Gewehr... ein komisches Gefühl, ist aber nur zu unserer Sicherheit.
Übrigens, Schießübungen sind hier Pflicht. Jeder Student, Doktorand oder sonst wer, beginnt seine Zeit auf Spitzbergen mit einem einwöchigen Training.
Einem Eisbären sind wir nicht begegnet... da bin ich zum Teil auch ganz froh drüber. Denn wenn sie Hunger haben, können sie sehr unangenehm werden und dann hätte der Ranger auch zur Abschreckung eine Signalkugel in die Luft schießen müssen. Wenn das nicht hilft, hätte er das arme Tier erschießen müssen.
Hier auf Spitzbergen ist man die meiste Zeit im Jahr mit dem Schneemobil oder mit den Schlittenhunden unterwegs.
Es gibt einen Kindergarten, eine Gesamtschule und ein kleines Krankenhaus. Aber wer ernsthaft krank ist muss ausgeflogen werden. Außerdem ist es verboten auf der Insel Kinder zu gebären. Schwangere müssen die letzten drei Wochen im Krankenhaus von Reykjavik verbringen. Das bedeutet das der Papa die Geburt meist nicht miterlebt. Denn nach der Meldung das die Wehen eingesetzt haben muss noch ein Flug gechartert werden. In der Regel wohnen die Menschen hier ca. 5-7 Jahre, dann ziehen sie wieder weg, nur sehr wenige Menschen bleiben dauerhaft hier wohnen. Gerade Eltern mit Teenager entscheiden sich häufig wegzugehen. Bietet die Insel den Jungs mit Outdooraktivitäten wie der Jagd und dem Fischen noch Hobbys, so ist es für Mädchen hier besonders schwer. Insbesondere weil man sich die Freundinnen und Freunde in diesem Alter kaum aussuchen kann. Es sind einfach zu wenige Teenager da.
Aber nicht nur das gebären ist nicht gestattet, auch das Sterben. Besser gesagt, die Bestattung. Der Boden lebt, verschiebt sich ständig durch die Erosionen und man möchte vermeiden, dass der permafrosierte Körper nach Jahren kaum verwest wieder zu Tage tritt. Aber, nach Überführung und Verbrennung auf dem Festland, auf die Urne auf Spitzbergen bestattet werden.
Wer glaubt hier gäbe es außer arbeiten und lernen nichts zu tun, der irrt sich. Neben Outdoor Aktivitäten wie angeln und wandern, ist ein beliebter Treffpunkt in den dunklen Wintermonaten der Pub. Gemeinschaftliches trinken und kulturelle Angebote helfen über die düstere Zeit hinwegzukommen und die Depressionen zu vertreiben.
Überall sah man Rentiere
Ein Eisbrecher liegt vor Spitzbergen
Das Schiff EXPEDITION wurde 1972 in Dänemark gebaut und war als Fähre zwischen Schweden und Finnland im Einsatz. Es wurde im Winter 2008 / 2009 zu einem hochwertigen Expeditionsschiff für die polaren Meere umgebaut und kann maximal 134 Passagieren aufnehmen.
Die Menschen die hier leben sind meist Forscher, Biologen, Wissenschaftler.
Das Foto muss ich, glaub ich, nicht erklären... es spricht für sich.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende... wir haben viel gelernt und haben große Ehrfurcht vor der Natur und vor den Menschen die hier leben.
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Alles Liebe und Gute ...

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